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Der Herr der Zwiebelringe

Die Käsellen

Alles fing damit an, dass Saladriöl was faselte von wegen "die Welt ist im Wandel" und sie könne es mit ihrer Super-Elben-Nase sonst wo riechen. Wo der Ring herkommt, wer ihn geschmiedet und wer ihn in seinen Fingern gehabt hat, wissen wir ja alle nur zu gut.
Aber an dem 111-zigsten Geburtstag des Halblings Buffets würde sich alles ändern:

Buffet hatte das halbe Apfelland (und mehr) eingeladen. Und alle kamen, denn hier gab es was zu sehen und vieeel zu essen. Am besten war natürlich die Rede, bei der Buffet plötzlich verschwand. Was keiner der Hobbits wusste, war, dass er heimlich den Zwiebelring (ein Instrument des Bösen) angesteckt hatte. Doch, zwei wussten es: Frolic, Buffets Neffe und Adoptivsohn, und Gulasch, der Zauberer. Letzterer hielt Buffet in seiner Höhle eine Gardinenpredigt, bis Buffet es vorzog, zu den Elben abzuhauen und Frolic den Zwiebelring zu überlassen.

Gulasch erklärte Frolic kurzerhand alles, was er wissen musste, von "Du musst ihn zerstören," bis "am besten, du gehst nach Brei." und "Ich werde dort auf dich warten.". Nebenbei pflückte er den neugierigen Lauscher Eiweiß, auch Ei genannt, aus dem Blumenbeet, und verpflichtete ihn mitzugehen.

Die zwei Hobbits brachen nach Brei auf, gabelten im Maisfeld noch zwei Hobbits, Müsli und Pilzi mit Namen, auf, schlugen sich im Wald mit ein paar Nesselgulen, der gefürchteten Elitetruppe von Sauerkraut, dem obersten Feind, herum und flohen über die Bockenweinfähre nach Brei.

Hier trafen sie zwar nicht auf Gulasch, dafür aber auf Arabicum einen kampferfahrenen Waldjogger, der behauptete, ihnen helfen zu wollen. (Allerdings benutzte er für den Geschmack der Hobbits etwas zu oft sein Schwert...) Er führte sie auf geheimen Wegen nach Ampfer Sûmpf, einem alten Wachturm aus noch älteren Zeiten. Abermals mussten sie mit den Nesselgûlen, auch Ringelblumengeister genannt, kämpfen. Bei dem Kampf wurde Frolic von dem giftigen Dolch des Gruppenleiters dieser seltsamen Kreaturen schwer verwundet.

Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Heilkraut traf Arabicum auf seine (schöne) Verlobte Anis, die Frolic auch prompt besitzergreifend auf ihr Pferd packte und ihn, mit ein paar Nesselgûlen im Nacken, zur Furt von Bruchteig, dem Hause ihres Vaters Eirund, brachte.

In Bruchteig wurde Frolic geheilt. Außerdem rief Eirund einen Rat, um über das Schicksal des Zwiebelrings zu beraten. Schließlich waren sich (fast) alle einig: der Zwiebelring musste zerstört werden!

Eine Gruppe Freiwillige (bestehend aus Gulasch, Arabicum, dem Elb Lebkuchen, der ein Abgesandter der Nordelben war, Gurki, der seinerseits ein Abgesandter der Zwerge war und Borobier, der (ebenfalls) ein Abgesandter war, nämlich aus Gourmet, dem zweiten Königreich der Menschen) meldete sich widerstrebend, um den Zwiebelringträger sicher zum Schnecksalsberg in Mangor zu geleiten, dem einzigen Ort, wo der Zwiebelring vernichtet werden konnte. Eiweiß, Müsli und Pilzi waren dagegen die einzigen, diedarum bettelten, Frolic folgen zu dürfen.

"Ihr seid die neun ... Käsellen!", verkündete Eirund dramatisch.

Also brachen sie ins Feindesland auf und viele Tage lang taten sie nichts anderes als laufen, laufen und laufen. Wegen einer Schar Krähen, die Gulasch "Späher Salzumans" (der übrigens in Wiesengart herrschte und mit Sauerkraut verbündet war) nannte, versuchten die neun, über den Bergpass des Carnickel zu gelangen. Dieses Vorhaben musste aber wegen einem heftigen Schneetreiben aufgegeben werden.

Frolic, daraufhin von allen nach einer Weganweisung gefragt, brachte vor Angst (und Kälte) zitternd heraus, dass sie durch die nahen Zwergenminen von Mooria gehen sollten. Gurki war als einziger begeistert von der Vorstellung, seinen Verwandten und Moorias Herrn, Balsam, zu sehen. Alle anderen hatten ein schlechtes Gefühl, dass sich schon an der Eingangstür bestätigte, als Gulasch die Tür nicht aufbekam und Frolic aushelfen musste. = Damit nicht genug, es griff sie auch noch der Wächter im Wasser, eine riesige Krake, an, die das Tor hinter ihnen vollständig demolierte, sodass sie nun wirklich durch die Minen gehen mussten.

Wenn das schon schlechte Vorzeichen waren, wie konnte man dann das bezeichnen, was sie in den Minen noch erwartete: Balsams Grab und ziemlich viele Zwergen- und Orkleichen. Zu allem Unglück schaffte Pilzi es auch noch, einen Eimer samt dranhängendem Skelett in einen Brunnen zu schmeißen und so die schlafenden Orks zu wecken. Natürlich kam es zum Kampf, aber natürlich siegten die neun Käsellen, wenn auch Frolic von dem Speer eines Höhlentrolls durchbohrt wurde und tot zu sein schien. Doch dank dem unzerstörbaren Kettenpanzer, den Buffet ihm zusammen mit seinem alten Schwert geschenkt hatte, kam er mit (einigen) blauen Flecken davon.

Nun mussten sie quer durch die riesigen Zwergenhallen rennen, um die Brücke, die an die frische Luft führte, zu erreichen. Hier stellte sich Gulasch, nur mit seinem Schwert und Stab bewaffnet, einem schrecklichen Feind aus alten Zeiten: einem Balrˆoggen. Mit solchen war nicht zu scherzen und man sollte sie nicht reizen oder ihnen gar befehlen wollen, hier nicht vorbeizugehen ... Gulasch tat es trotzdem und bezahlte dafür mit seinem Leben, indem er hinter seinem Feind in den unendlichen Abgrund stürzte. Der Rest der Gemeinschaft war entsetzt, aber sie mussten weiter.

Die nächste Station war der Wald Lorbeer, in dem die Elben Saladriöl und Kräuterbaum herrschten. Dort ruhten sie sich einige Zeit aus und Frolic nutzte die Gelegenheit, um einen Blick in Saladriöls legendäres Vogelbad zu werfen. Was er dort sah, behagte ihm ganz und gar nicht: einer aus ihrer Truppe war nicht treu. Auch Saladriöls Annäherungsversuch war ihm nicht ganz geheuer. Was bzw. wen wollte sie eigentlich?

Es war noch früh und Nebel lag über dem Wald, als 8 leicht veränderte Käsellen Lorbeer verließen. Allen voran stapfte Arabicum, der sich nach Gulaschs Absturz die Führung unter den Nagel gerissen hatte. Ihm folgen der Elb Lebkuchen und sein (inzwischen) bester Kumpel Gurki auf dem Fuße. Der Rest lief unauffällig hinterher. Saladriöl und Kräuterbaum hatten sie alle mit Mänteln und Booten ausgestattet, welche vor allem jetzt nützlich sein könnten, da man sich dem Ananas näherte, einem ziemlich langen und strömungsstarken Fluss.

Die Käsellen folgten nun dem Ananas flussabwärts bis zu den Ragou-Fällen, die sie aufgrund deren Gefälle schlecht befahren konnten. Also beschlossen sie, auf einem nahegelegenden Berg, Ampfer Hên, eine Pause einzulegen.

Doch diese Pause wurde schon bald getrübt: in Abwesenheit von Lebkuchen und Gurki, die irgendwo pokerten, Frolic, der dabei war abzuhauen, Ei, der versuchte, ihm zu folgen und ihn daran zu hindern und Borobier, der an einer anderen Stelle versuchte, Müsli und Pilzi vor einem Haufen Uruks zu retten (nicht ohne Frolic vorher wegen des Zwiebelrings belästigt zu haben), entbrannte n=E4mlich ein Kampf zwischen Arabicum und einer plötzlich auftauchenden Uruk-hai Armee. Lebkuchen und Gurki, die selten einen Kampf verpassten, tauchten bald auf und schlugen die Uruks in die Flucht. Sofort kamen sie Borobier zu Hilfe, dessen Horn vorher Alarm gepiepst hatte. Leider war er schon tot, als sie ankamen. Offensichtlich hielten Uruks nicht viel von unloyalen Helfern, die nicht einmal fähig waren, einem Halbling einen lächerlich kleinen Zwiebelring abzuluchsen.

Um nicht von der Befreiung Pilzis und Müslis abgehalten zu werden, schickten Arabicum, Lebkuchen und Gurki ihren toten Kumpel kurzerhand den Ragou runter. Daraufhin machten sich sofort zu einer Rettungsaktion in Richtung "Spuren der Uruk-Armee" auf, da Lebkuchen bereits scharfsinnig festgestellt hatte, dass der Rest (Frolic und Eiweiß) längst verschwunden war.

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© Sonja Kehlbach