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Anduril

Aragorn folgt seiner Bestimmung

ein Reiter:
reitet hinauf zum Lager
Aragorn:
(träumt:)
Arwen: Und so wähle ich ein sterbliches Leben. (liegt im Sterben) Wenn ich ihn doch noch ein einziges Mal gesehen hätte...
Abendstern: zerspringt
(wacht auf)
Soldat:
Herr? König Théoden erwartet Euch, Herr.
Aragorn:
geht in Théodens Zelt
Théoden:
Ich ziehe mich zurück.
Elrond:
erhebt sich und gibt sich zu erkennen
Aragorn:
Mein Herr Elrond!
Elrond:
Ich komme im Auftrag von jener einen, die ich liebe. Arwen liegt im Sterben. Sie überlebt nicht lange, jetzt, das sich der Schatten von Mordor ausbreitet. Das Licht des Abendsterns verblasst. Wie Saurons Macht zunimmt, so schwindet ihre Kraft. Arwens Leben ist nun an das Schicksal des Ringes gebunden. Der Schatten ist über uns, Aragorn. Das Ende ist gekommen.
Aragorn:
Es wird nicht unser Ende, sondern seins.
Elrond:
Du reitest in den Krieg, nicht in den Sieg. Saurons Streitkräfte marschieren nach Minas Tirith, dies weißt du. Aber er hat sich noch einer anderen Kriegsmacht bedient, die vom Fluss angreifen wird. Eine Flotte Korsarenschiffe segelt aus dem Süden heran. In zwei Tagen werden sie in der Stadt sein. Du hast eine Übermacht gegen dich, Aragorn. Du brauchst mehr Männer!
Aragorn:
Es gibt keine.
Elrond:
Es gibt jene, die das Gebirge bewohnen.
Aragorn:
(erinnert sich an den Geist) Mörder, Verräter! Ihr wollt die zum Kampf aufrufen? Sie glauben an nichts und folgen niemandem.
Elrond:
Sie werden folgen, doch nur dem König von Gondor! (überreicht Aragorn sein Schwert) Anduril, die Flamme des Westens, geschmiedet aus den Bruchstücken von Narsil.
Aragorn:
Sauron wird das Schwert Elendils nicht vergessen haben. (zieht das Schwert) Die Klinge, die zerbrochen ward, wird zurückkehren nach Minas Tirith.
Elrond:
Der, der ein solch mächtiges Schwert zu führen vemag, vermag es auch, eine Streitmacht aufzustellen, die tödlicher ist als jede andere! Lasse den Waldläufer hinter dir. Folge nun dem Weg deiner Bestimmung! Schlage die Straße zum Dimholt ein. Ónen i-Estel Edain...
Aragorn:
...Ú-chebin estel anim. (geht sein Pferd satteln)
Éowyn:
Warum tut Ihr das? Im Osten wird Krieg geführt, Ihr dürft nicht am Vorabend der Schlacht fortgehen! Ihr dürft die Männer nicht im Stich lassen.
Aragorn:
Éowyn.
Éowyn:
Wir brauchen Euch hier!
Aragorn:
Warum seid Ihr gekommen?
Éowyn:
Wisst Ihr das nicht?
Aragorn:
Es ist nur ein Schatten und ein Gedanke, den Ihr liebt. Ich kann Euch nicht geben, was Ihr sucht. Ich habe Euch Glück gewünscht, seit ich Euch das erste Mal sah. (geht)
Gimli:
Kannst du mir mal verraten, wo du hinwillst?
Aragorn:
Du bleibst, Gimli. Diesmal nicht.
Legolas:
Eigentlich solltest du die Sturheit der Zwerge langsam kennen.
Gimli:
Du musst dich damit abfinden, wir kommen mit dir, Junge.
Soldaten:
Was geschieht denn? Wo reitet er hin? Heerführer Aragorn! Warum geht er am Vorabend der Schlacht?
?:
Er geht, weil es keine Hoffnung mehr gibt.
Théoden:
Er geht, weil er gehen muss.
?:
Zu wenige sind gekommen, wir können die Streitkräfte Mordors nicht besiegen.
Théoden:
Nein, das können wir nicht. Doch nichtsdestotrotz werden wir ihnen in der Schlacht entgegentreten.
(zu Éowyn:) Ich habe Anweisungen hinterlassen. Du sollst an meiner statt über das Volk herrschen. Nimm meinen Platz in der Goldenen Halle ein. Lange mögest du Edoras verteidigen, wenn die Schlacht schlecht ausgeht.
Éowyn:
Welch andere Pflicht möchtet Ihr mir auferlegen, mein Herr?
Théoden:
Keine Pflicht. Nein. Ich möchte, dass du wieder lächelst und nicht trauerst um jene, deren Zeit sich dem Ende neigt. Du wirst es erleben, dass hellere Tage heraufziehen. Ich möchte, dass du nicht mehr verzweifelst.
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