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Rückblick: Die Söhne des Statthalters

Denethor schickt Boromir nach Bruchtal

Faramir:
watet in einem Fluss und findet Boromirs Leiche in dem Boot
Soldaten Gondors:
Boromir! Boromir! Boromir!
Boromir:
(steht auf den Ruinen des zurückeroberten Osgiliath) Diese Stadt war einst das Juwel unseres Königreichs, ein Ort des Lichts, der Schönheit und Musik. Und das soll sie nun wieder werden! Lasst es den Streitkräften Mordors gesagt sein, niemals wieder fällt das Land meines Volkes in des Feindes Hand! Die Stadt Osgiliath ist zurückgefordert worden! Für Gondor!
Soldaten Gondors:
Für Gondor!
Boromir:
Für Gondor!
Faramir:
(läuft zu Boromir und umarmt ihn) Gut gesprochen. Schön und kurz.
Boromir:
So bleibt zum Trinken mehr Zeit! Die Fässer angestochen! Die Männer hier sind durstig!
Merk dir den heutigen Tag, kleiner Bruder. Heute ist das Leben schön.
Faramir:
guckt mit grimmiger Miene
Boromir:
Was?
Faramir:
Er ist hier.
Denethor:
Ihr habt euch tapfer geschlagen, Männer.
Boromir:
Nicht einen Moment des Friedens kann er uns gönnen.
Denethor:
Wo ist er? Wo ist Gondors Bester? Wo ist mein Erstgeborener?
Boromir:
Vater!
Denethor:
Sie sagen, fast im Alleingang hättest du den Feind bezwungen.
Boromir:
Ach, sie übertreiben. Faramir hat sich genauso um den Sieg verdient gemacht.
Denethor:
Hätte Faramir seinen Teil geleistet, stünde die Stadt noch. Hattest du nicht den Auftrag, sie zu verteidigen?
Faramir:
Ich hätte sie verteidigt, aber wir waren zu wenige.
Denethor:
Ach, zu wenige. Du hast den Feind förmlich eingeladen, die Stadt einzunehmen. Wie so oft lässt du mich in keinem guten Licht erscheinen.
Faramir:
Das ist nicht meine Absicht.
Boromir:
Er versucht dir zu Willen zu sein und nie hast du Lob für ihn übrig. Er liebt dich, Vater!
Denethor:
Behellige mich nicht mit Faramir! Ich weiß um seine Stärken und es sind nicht viele. Wir haben Dringlicheres zu besprechen. Elrond von Bruchtal hat einen Rat einberufen. Er will nicht verraten, warum, doch kann ich mir den Anlass denken. Es geht das Gerücht, man habe die Waffe des Feindes gefunden.
Boromir:
Der Eine Ring. Isildurs Fluch.
Denethor:
Er ist in die Hände der Elben geraten. Alle wollen sich seiner bemächtigen. Menschen, Zwerge, Zauberer. Das dürfen wir nicht geschehen lassen. Dies Ding muss nach Gondor gelangen!
Boromir:
Gondor.
Denethor:
Es ist gefährlich, ich weiß. Stets wird der Ring versuchen, die Herzen schwacher Menschen zu verderben, doch du, du bist stark. Und unsere Not ist groß. Es ist unser Blut, das vergossen wurde, unser Volk, das den Tod erleidet. Sauron wird zunächst noch abwarten. Er lässt Masen von Truppen aufziehen. Er wird zurückkehren! Und wenn das geschieht, sind wir viel zu machtlos, um ihn dann aufzuhalten. Du musst gehen! Bringe mir dieses mächtige Geschenk.
Boromir:
Nein. Mein Platz ist hier bei meinem Volk, nicht in Bruchtal!
Denethor:
Du verweigerst dich deinem eigenen Vater?
Faramir:
Ist es nötig, nach Bruchtal zu reiten? Schicke mich an seiner statt.
Denethor:
Dich? Ich verstehe. Nun kann Faramir, der Heermeister Gondors, zeigen, was er wert ist. Lieber nicht. Diesen Auftrag vertraue ich nur deinem Bruder an. Dem einen, der mich nicht enttäuschen wird.
Boromir:
Merk dir den heutigen Tag, kleiner Bruder.
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