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Trauer und ein Entschluss

Théodred wird beerdigt und Edoras evakuiert

Gríma:
(wird rausgeworfen und fällt die Treppen runter) Ich habe stets, immer nur Euch gedient, mein Herr.
Théoden:
Eure schöpfende Heilkunst hätte mich fast dazu gebracht auf allen Vieren zu kriechen wie ein Tier!
Gríma:
Schickt mich nicht von Eurer Seite.
Théoden:
will mit dem Schwert nach ihm schlagen
Aragorn:
Nein, mein Herr. Lasst ihn gehen. Genug Blut ist schon vergossen worden seinetwegen. (streckt Gríma die Hand hin)
Gríma:
(spuckt auf die angebotenen Hand und rennt durch die Menschenmenge) Geht mir aus dem Weg!
Háma:
Heil Théoden, König!
Volk:
verneigt sich
Gríma:
flieht aus der Stadt
Théoden:
Wo ist Théodred? Wo ist mein Sohn?
Soldaten:
tragen Théodreds Körper zum Grab
Éowyn:
singt ein Klagelied
Théoden:
Simbelmyne. Seit jeher wächst es auf den Hügelgräbern meiner Vorfahren. Nun soll es das Grab meines Sohnes bedecken.
Ach, dass diese finsteren Tage meine sein müssen. Die Jungen sterben und die Alten verweilen. Dass ich noch lebe und die letzten Tage meines Hauses sehe.
Gandalf:
An Théodreds Tod tragt Ihr keine Schuld.
Théoden:
Kein Vater sollte sein Kind zu Grabe tragen. (weint)
Gandalf:
Er war stark im Leben. Seine Seele wird den Weg in die Hallen Eurer Väter finden. Westu hál. Ferðu, Théodred, Ferðu. (wendet sich ab, sieht die zwei Kinder kommen und Éothain vom Pferd fallen)
Éowyn:
Sie wurden nicht gewarnt, waren unbewaffnet. Jetzt ziehen wilde Menschen durch die Westfold und brennen alles nieder. Stall, Schober und Baum.
Freda:
Wo ist Mama?
Éowyn:
Schhh..
Gandalf:
Das ist nur ein Vorgeschmack des Schreckens, den Saruman heraufbeschwört. Der Schrecken ist noch wirkungsvoller, denn Saruman wird von der Angst vor Sauron getrieben. Reitet und bietet ihm die Stirn. Lockt ihn weg von Euren Frauen und Kindern. Ihr müsst kämpfen!
Aragorn:
Ihr habt 2000 fähige Männer, die in diesem Augenblick nordwärts reiten. Éomer ist Euch treu ergeben. Sie werden zurückkehren und für ihren König kämpfen.
Théoden:
Sie werden mittlerweile 300 Meilen von hier entfernt sein. Éomer kann uns nicht helfen. Ich weiß, was Ihr von mir erwartet, aber ich will kein vermehrtes Leid unter meinem Volk. Ich will keinen offenen Krieg riskieren.
Aragorn:
Offener Krieg steht Euch bevor, ob Ihr ihn riskieren wollt oder nicht.
Théoden:
Soweit ich mich erinnern kann war Théoden, nicht Aragorn, König von Rohan.
Gandalf:
Und wie lautet des Königs Entscheidung?
Háma:
Auf Geheiß des Königs wird die Stadt geräumt. Wir suchen Zuflucht in Helms Klamm. Beladet euch nicht mit Schätzen, nur das Nötigste nehmt mit an Vorräten.
Gandalf:
Helms Klamm!!!
Gimli:
Sie fliehen in die Berge, obwohl sie hier bleiben und kämpfen sollten. Wer wird sie verteidigen, wenn nicht ihr König?
Aragorn:
Er tut nur, was er für sein Volk als das Beste erachtet. Helms Klamm hat sie schon früher gerettet.
Gandalf:
Aus dieser Schlucht führt kein Weg hinaus. Théoden läuft in eine Falle. Er glaubt sein Volk in Sicherheit zu bringen, aber es wird in einem Gemetzel enden.
Théoden hat einen starken Willen, doch ich fürchte um ihn. Ich fürchte um das überleben Rohans. Er wird dich vor dem Ende brauchen, Aragorn. Das Volk von Rohan wird dich brauchen. Ihre Verteidigung muss standhalten!
Aragorn:
Sie wird halten!
Gandalf:
(geht zu Schattenfell) Der graue Pilger, so nannte man mich einst. Seit 300 Menschenleben bin ich nun schon auf dieser Erde und jetzt habe ich keine Zeit mehr. (steigt auf)
Mit etwas Glück wird meine Suche nicht umsonst sein. Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.
Aragorn:
Geh!
Gandalf:
reitet davon
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